Völlig aus dem Nichts nun starke Kopfschmerzen. Solche Gedanken und Empfindungen schreibe ich sonst in mein (Erfolgs-)Tagebuch. Aber ich möchte einem Impuls folgen und meine Gedanken nun hier veröffentlichen.
Wochenlang quälten mich Verspannungen, seit 3 Tagen waren die Schmerzen zu meiner großen Erleichterung fast weg. Und nun mit voller Wucht der Kopf. Der Schmerz drückt regelrecht gegen die Schädeldecke, es fällt mir schwer mich zu konzentrieren. Während ich das schreibe, sitzt mir mein WG-Mitbewohner gegenüber. Er kam eben nach Hause, ich sagte ihm, dass ich Kopfschmerzen habe. Und es passiert, was passieren muss: Er nimmt das kurz zur Kenntnis und quatscht mich dann zu, wie sein Tag war. Ich hatte ihn danach nicht gefragt. Nun ja, sei es drum. Darum soll es jetzt nicht gehen.
Mir liegt schon länger etwas auf dem Herzen. Es ist eigentlich etwas rundum Positives. Doch ich finde keinen Weg, es zu akzeptieren. Es geht um den Weg, der hinter mir liegt. Mir wird seit Wochen immer bewusster, wie derart niedrig mein Energielevel ist. Ich komme mir vor, als hätte ich völlig versagt. Es nicht geschafft, "etwas aus mir zu machen". Das schreibt sich ganz sehr schrecklich, weil ich natürlich weiß!, dass es nicht so ist. Aber ich spüre es nicht. Ich schaffe es nicht, dass niedrige Energielevel zu akzeptieren. Denn mir ist völlig bewusst, dass das noch eine ganze Weile so bleiben wird.
Vielleicht ist das Folgende nun eine blöde Idee. Aber mir ist auch an der Stelle klar, dass es irgendwann raus muss. Dann ist es eben jetzt so. Ich bin den Weg zur nachhaltigen Überwindung meiner Depression und Suizidalität deshalb angetreten, weil ich aus diesem Loch heraus MUSSTE. Nochmal hätte ich das nicht überlebt. Das hat mich damals derart angetrieben, dass ich riesige Kräfte entwickelte. Und die es für den Weg auch brauchte. Worauf ich bei aller Neugier und Tatkraft nicht vorbereitet war, war das Sekundenereignis am 20.03.20. Ich war gerade aufgewacht und plötzlich passierte es. Schnipp! Und war schon fast weg. Ich weiß noch, wie ich dachte: "Huch, was war das?" Also schnell hinter diesem Etwas her!
Wochen, viele quälende Gedanken und ein immer niedriger werdendes Energielevel später, wusste ich es: Es war die Einheitserfahrung. Schaue ich heute zurück, musste das passieren: Ich war den Weg konsequent zurück zu mir selbst gegangen. Wie bei einer Zwiebel, deren Schichten nacheinander abgelegt werden. Der Frühling 2020 war für mich persönlich einfach schrecklich. Zum Schluss war ich so erschöpft, dass ich mich nach dem Haarekämmen hinlegen musste. Jede Handlung kostete so viel Kraft. Als meine Hausärztin meine Blutwerte untersuchte, war gottseidank alles ok. Mir wurde klar: Ich muss mich diesem "Schnipp!" stellen. Die inneren Widerstände, die Panik und Ungeduld waren entsetzlich. Einheitserfahrung - joa, klar. Das ist was für Mönche in Tibet, aber doch nichts für Kirsten in Leipzig. Ich nahm im Mai 2020 allen Mut zusammen und googlete... Ich stieß sofort auf das Buch "Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen" von Jack Kornfield. Das Buch rettete mich.
Und heute? 1,5 Jahre dauerte die Aufarbeitung, 1,5 Jahre die anschließende, grobe Verarbeitung der Einheitserfahrung. Mir ist völlig bewusst, warum ich Leipzig letzten Sommer erstmal verlassen musste. Ich habe 1,5 Jahre gebraucht, um wieder Boden unter den Füßen zu spüren, mich wieder neu auszurichten. Es klingt so dermaßen belanglos und dennoch hat die Erkenntnis 1,5 Jahre gebraucht, bis sie in meinem Bewusstsein durchgesickert war: "Kirsten, mache das, was dir Freude macht." Furchtbar belanglos, oder?
Mein Körper hat so viel Scheiße ausgehalten, hat mich durch Taubheit und Empfindungslosigkeit beschützt, damit ich überlebe. Dann lässt er mich diese Aufarbeitungstorturen überstehen und dieses so niedrige Energielevel. Und was macht mein Kopf? Treibt meinen Körper an, vor lauter Panik. Es ist eigentlich so schwachsinnig, aber das ist eben gerade da. Natürlich sagt mir der Lichtkörperprozess etwas, genauso wie die Dualseele. Ich habe seit dem Tantrakurs 2019 immer wieder beängstigende Energieerfahrungen durchgemacht; es hat so viel Vertrauen und Durchhaltevermögen erfordert, um nicht wahnsinnig zu werden.
Und auch wenn mir mein WG-Mitbewohner häufig so auf den Senkel geht, ist auch er hochsensitiv. Er gab mir im November 2020 den letzten Schubs (mit viel Drama von mir und ihm - was sonst? :D), damit ich mich endlich mit dem Thema Seele beschäftige. Im März 2021 ließ ich dann bei Marion Lockert meine Seelenmatrix erstellen. Die massiven inneren Widerstände (letztlich sind es ja Ängste) haben mir auch hier nicht gut getan. Aber ich wehrte mich mit Händen und Füßen gegen diese Themen. Ich wollte auf-Teufel-komm-raus nicht für verrückt gelten. Und fand gleichzeitig durch Marion und die Bücher von Varda Hasselmann und Frank Schmolke so viele, mich zutiefst erleichternde Antworten. Ich bin wirklich dankbar, dass es diese Menschen gibt.
In all der Zeit habe ich natürlich mit kaum jemandem darüber gesprochen. Ich suchte zwar nach Anlaufstellen, aber es gab in Deutschland schlichtweg keine. Erst Marion gegenüber konnte ich von meinem Weg erzählen und ich war UNENDLICH erleichtert, dass sie mich ernst nahm.
Mir ist völlig klar, dass nur ich selbst einen Weg zur Akzeptanz meines Weges finden kann. Niemand kann mir das abnehmen. Und wenn ich es nicht schaffe, werde ich mich immer unverstanden und ungesehen fühlen. Da wird immer diese riesige, ungesunde Sehnsucht da sein. Nein, dafür bin ich den Weg nicht gegangen, nur um jetzt zu scheitern. Aber in dieses (Selbst-)Bewusstsein nach und nach hineinzuwachsen, fühlt sich für mich schlichtweg zu groß an. Ich habe absolut keine Ahnung, wie mir das gelingen soll.
Naja, aber immerhin ist dieser krasse Druck für den Moment aus meinem Kopf weg. War fast schon zu erwarten :D.
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sonus & fumus (Dienstag, 15 März 2022 21:02)
Huhu Kirsten,
mal eine ganz profane Frage; hast du es schonmal mit Malerei probiert? Neben dem Schreiben kann das auch eine gute Möglichkeit sein, "Druck" aus dem Kopf abzulassen.
Falls du viel und bildhaft träumst, kann das auch ein Hinweis darauf sein, dass Kreativität ihren Weg nach draußen sucht.
Das hat nichts damit zu tun, irgendetwas beiseite zu schieben- sondern es ist eher als verarbeitender Prozess zu verstehen. Für mich ist Kunst festgehaltene Emotion. Und wenn diese auf der Leinwand ist, kannst du rationaler beurteilen, wie es dir wirklich geht.
Es fällt dann leichter zu strukturieren und nach und nach einzelne Gedankengänge tiefer oder gar bis zuende zu denken- zu simulieren, was wäre wenn- wie würde es mir gehen, wenn ich hätte, was ich begehre oder warum möchte ich überhaupt etwas. Wenn man das mit Emotionen versucht, kann es schnell zu dunkel oder überwältigend werden - daher das möglichst ausgeglichen, bei schönem Wetter, mit vollem Magen und nicht auf Krampf angehen :) Und danach dann sportlicher Ausgleich :D
Wenn es in deinem Umfeld Menschen gibt, die du bewunderst, kannst du versuchen, rauszufinden, was genau dich an ihnen fasziniert- und ob du diese Eigenschaften für dich integrieren möchtest. Oft sind solche Sympathien Hinweis auf etwas, was wir begehren oder für unseren Charakter als nützlich erachten. Vielleicht können dir die Lebenswege dieser Menschen auch Inspirationen für deinen Weg werden.
Das schöne ist, dass wir im Leben unser eigener Herr bzw. unsere eigene Frau sind. Das schwierige ist, herauszufinden, wer wir sind und sich dabei nicht in sich selbst zu verlieren. Aber wenn wir es schaffen, können wir Verantwortung für uns selbst und auch für andere übernehmen - das ist dann tatsächlich sinnstiftend, finde ich zumindest.
Viele Grüße!
Kirsten (Mittwoch, 16 März 2022 00:36)
Hallo lieber Unbekannter :-),
ich danke dir für deine Anregungen und Aufmunterung.
Das Wichtigste vorweg: Es geht mir gut und nach dem Schreiben löste sich der Kopfdruck fast vollständig auf. Ich kenne den Effekt schon, weshalb das Schreiben mittlerweile DAS Hilfsmittel in schwierigen Situationen für mich ist.
Und da bin ich beim nächsten Punkt: Ein ganz kleines bisschen klingen deine Zeilen für mich nach Selbstoptimierung. Nach einem guten, erfüllten Leben. Daran ist natürlich nichts falsch, das wollen wir vermutlich fast alle. Doch für mich bedeutet ein "gutes Leben" wiederum, alles anzunehmen, was in den jeweiligen Momenten da ist. Und wenn es unschön ist. Licht und Schatten, Helligkeit und Dunkelheit, Leben und Tod, Freude und Verzweiflung, Tatkraft und Langweile, Sommer und Winter.
Wir leben in der Dualität, denn Wahrnehmung trennt. Das ist in meiner Welt etwas völlig Natürliches und wir wären sonst schlichtweg nicht lebensfähig. "Umrahmt" wird das Duale von der Einheit, der "Bereich", in dem sich die Wahrnehmung auflöst. "Dort" können wir nicht überleben, wir verhungern, verdursten, sterben wegen Schlafmangel, da auf Körpersignale nicht reagiert wird. Wer also etwas davon erzählt, in der "Einheit zu leben", redet nach meiner Erfahrung von Hokuspokus.
Ich persönlich glaube (aber das ist nur meine Glaskugel-Ansicht), dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mehr Menschen Energie- und Einheitserfahrungen machen werden. Weil sie den Weg zurück zu sich selbst konsequent gehen, begleitet von Erfahrungsberichten wie meinen. Es musste auch Menschen geben, die erstmals die höchsten Berge unserer Erde bestiegen und sich in unbekannte Höhlen vorwagten. Durch ihre Erfahrungen und Warnhinweise konnten nach und nach auch andere Menschen diese Wege entdecken. Wir haben sehr viel im Außen erforscht; ich glaube, dass nun die Zeit der ausgiebigen Erforschung der Gefühlswelt beginnt.
Leider ist es in unserer westlichen Gesellschaft so schwierig, seriöse und erfahrene Ansprechpartner für solche Themen zu finden. Du wirst auf solche Erfahrungen auch überhaupt nicht vorbereitet. Kaum jemand spricht hierzulande über solche Themen (ohne dir nicht gleich Workshops etc. aufzuschwatzen). Mach mal schön Kita, Schule, Ausbildung/Studium, Beruf, Rente, Tod (Ehe und Kinder nicht zu vergessen) - und das soll das Leben sein. Wenn aber das Leben ALLES, wirklich ALLES von dir fordert, bist du für jeden kleinen Strohhalm unendlich dankbar, an den du dich klammern kannst. Mal treibst du während dieser Prozesse wie eine ausgelieferte Nussschale auf einem riesigen Ozean, bist Wetter und Wellen ausgeliefert. Und mal bist du der unbesiegbare Kapitän eines großen, prächtigen Schiffes, der sicher den nächsten Hafen erreicht. Wie lange dieser Prozess dauert, kann dir niemand sagen.
Ich habe diesen Prozess hinter mir. Und fühle mich aktuell einerseits so schwach wie noch nie (wie ein leerer Akku) und andererseits bin ich voller Tatkraft, Lebenslust und Zuversicht (wie ein voller Akku). Für mich gibt es nur eine gesunde Richtung, wenn ich tief in mich hineinhorche: Konsequent das zu tun, was mir Freude macht. Deshalb gibt es meine Webseite, Pinterest und nun auch Instagram. Ich gestalte mittlerweile Anzeigen und Flyer und habe eine solche Lust zu wachsen. Aber ich muss sehr gut auf meinen Körper und mein Energielevel achten. Ich muss mit meiner Energie haushalten, sonst wird der Akku schnell leer. Er entlädt sich schnell, lädt aber nur langsam auf.
Herzlicher Gruß
Kirsten
Unbekannter (Mittwoch, 16 März 2022 07:33)
Liebe Kirsten,
der Name gefällt mir besser, den übernehme ich doch glatt :)
Danke dir für deine Ausführungen zur Dualität und Einheit- das sehe ich genauso, wenn nur unter anderen Namen. Unter Dualität verstehe ich für mich Bewusstes und Unbewusstes, Einheit ist für mich das Chaos, mit all den Eigenschaften, die du beschreibst. Eine Einheitserfahrung wäre für mich ein Moment, wo man sich der eigenen Verletzlichkeit voll bewusst wird, oft getriggert durch einschneidende Erlebnisse. In der Einheit kann man dauerhaft nicht überleben. Aber du bist auch daraus zurückgekehrt und hast einen Teil von dir dabei geopfert. Ich glaube, dass Opfer für solche Erfahrungen einen Menschen erst voll reifen oder erwecken lassen. In alten Mythen wird oft ein Auge bei dem Prozess geopfert (Horus, Odin)- danach gilt man dann als weise, weil ein Auge nicht weg ist, sondern „nach innen zeigt“.
Anders als Du glaube ich, dass das Streben nach außen/ ins Unbekannte so tief in uns wurzelt, dass wenige Generationen nicht ausreichen, um davon abzurücken. Es scheint wie Atmen sogar für das Überleben notwendig. Und in gewissen Maßen tust du das mit deiner Berufung hier und generell online; du wächst in der Reichweite, erkundest und richtest den Blick nach außen auf Themen, die nach innen gehen und tauschst dich dabei aus. Das ist ein Beruf :) Je mehr du in deiner Domäne unterwegs bist, desto sicherer wirst einerseits du selbst und inspirierender wirst du für Menschen, die auch auf der Suche sind.
Eine generelle und auch deine Gabe ist es übrigens, sich gut in Schrift und Sprache ausdrücken zu können. Du kannst dich wirklich gut artikulieren, daher würde ich mich persönlich freuen, dich auch mal wieder in einem Podcast zu hören. Ich bleibe deshalb zuversichtlich, dass du deinen Weg machen wirst :)
Zu guter letzt noch my 2 Cents:
Die westliche Ansicht für ein erfülltes Leben ist falsch wie sie gleichzeitig richtig ist; weil wir vergessen haben, was dahinter steht. Es geht nicht um die Statussymbole Beruf, Ehe und Kinder, sondern um den Reifeprozess oder die abstrakte Idee dahinter. Weil es immer etwas Neues ist, wo wir reinwachsen um für uns zu wachsen. Ein bisschen Chaos, dass wir in Bewegung bleiben, aber nur in geringen Dosen, dass es unser Energielevel zulässt. Selbstoptimierung halte ich für gefährlich wie Selbstakzeptanz auch.
Du scheinst die Balance und dein Maß gefunden zu haben, soweit bin ich noch nicht :D Vielleicht lese ich deswegen auch Deinen Blog.
Ich wünsche dir einen guten Start in den Tag!
Kirsten (Mittwoch, 16 März 2022 23:55)
Lieber Unbekannter :-),
hast du dir die Podcastfolge angehört? Uiii, damit machst du mir ja eine Freude!
Ich freue mich wirklich sehr über deine Wertschätzung. Und: Alles, was du bei mir wahrnehmen kannst, hast du auch in dir ;-).
Ich frag einfach mal neugierig, du musst natürlich nichts erzählen: Wo stehst du aktuell im Leben?
Herzlicher Gruß
Kirsten
Unbekannter (Donnerstag, 17 März 2022 18:47)
Liebe Kirsten,
danke dir für deine Antwort! Ich habe mir die Podcastfolge angehört und wie bereits geschrieben; ich hoffe, noch weitere werden folgen :)
Über deine Frage habe ich über den Tag hin und wieder nachgedacht und weiß ehrlich gesagt nicht genau, was ich dir antworten könnte. Zum einen bin ich nicht sicher, was du genau unter "wo man im Leben steht" verstehst aber hauptsächlich weil ich es noch nicht mit Bestimmtheit sagen kann. Ich denke, wenn ich weiß, was ich (wirklich!) vom Leben möchte, kann ich besser einschätzen, wo ich genau auf dem Weg dorthin stehe.
Solange beschreibe ich vielleicht, was ich für mich vorhabe?
Ich hoffe, dass ich meine Antwort über eigene Wünsche/ Ziele darin finde, wenn ich mein Unterbewusstes z.B. über zwischenmenschliche Beziehungen, Träume und Symbole ergründe, die tags wie nachts in meiner Wahrnehmung auftauchen; hierzu nähere ich mich über die Theorie des kollektiven Unterbewussten und Archetypen von Carl Gustav Jung an. Daneben möchte ich die eigenen persönlichen Abgründe bewusst annehmen ("Integration des Schattens") und auf dem Weg dorthin versuche ich es mit Nietzsche und Dostojewski, die einem die dunkle menschliche Natur so näherbringen können, sodass ich mich selbst darin wiederfinden möge. Die bewusste Konfrontation mit dem eigenen Schatten ist dann hoffentlich von der Art "kontrollierte" Einheitserfahrung (sollte es sowas geben), aus der ich stärker hervorkomme möge. Ich habe davor noch viel Respekt- auch wegen deiner Schilderungen dieser schwierigen Phase- und weiß natürlich nicht, wie und ob ich das überstehe.
Ich möchte das aber angehen, weil ich angstfrei durchs Leben gehen möchte. Ich will frei von Bedauern möglichst viel empfinden, das endliche Dasein so gut es geht ausschöpfen und den Menschen in meiner Umgebung eine Stütze sein, wenn das Schicksal im Umfeld zwangsweise irgendwann zuschlagen wird (Krankheit, Tod etc.). Und wenn es mich selbst im schlechten ereilt, möchte ich keine Angst vor dem Unbekannten haben, sondern zuversichtlich auch in die nächste Etappe nach dem irdischen Dasein schauen, weil ich dann weiß, dass ich mich nicht davor fürchten muss.
Tatsächlich habe ich für mich bei dem bisherigen Prozess auch Antworten auf Fragen gefunden, die ich mir gar nicht gestellt habe- z.B. ob es einen Gott gab/gibt kann ich für mich mittlerweile beantworten. Selbst wenn ich es am Ende nicht zur "Vollendung eines vollkommenen Ichs" schaffen sollte, habe ich doch das Gefühl, neben für mich gewonnener Weisheit mit jedem Tag auch das Bedauern über vermeintlich "vergeudete" Zeit ablegen zu können. Und das bestärkt mich wiederum in meinem Streben nach ... Weisheit?
Für den ganzen Prozess nehme ich mir aufgrund meiner Berufung eher meine knappe Freizeit und Urlaub- aber ich glaube, das geht so in Ordnung, weil ich neben dem Sinnieren über das Leben ja auch noch leben möchte :D
Das war vielleicht nicht die gesuchte Antwort, aber es könnte eine ja unter Umständen noch eine gebräuchliche sein oder werden - Tat gut, das alles mal aufzuschreiben, so kann ich bei Bedarf nachlesen, sollte ich mich mal verlieren. Unverschlossen ist so gesehen dann auch ein Leuchtturm für mich :)
Liebe Grüße !
Kirsten (Sonntag, 20 März 2022 13:24)
Lieber Unbekannter,
mich hat eine Erkältung erwischt, entschuldige das späte Freischalten.
Ich antworte dir, sobald es die Konzentration wieder zulässt.
Einen schönen Frühlingsanfang wünsche ich dir!
Unbekannter (Donnerstag, 24 März 2022 07:33)
Liebe Kirsten,
ich wünsche dir eine schnelle Genesung und hoffe,dass du bald wieder wohlauf bist! Mit dem Frühlingsbeginn kommt nun auch vermehrt die Sonne raus, sodass Bewegung und Zeit an der frischen Luft wieder mehr Spaß macht :)
Ich danke dir für deine Antwortbereitschaft, die ich generell als sehr wertschätzend wahrnehme, aber für mich persönlich nicht als verpflichtend erachte. Sonst ist es am Ende des Tages ja auch kein Blog mehr :)
Kirsten (Samstag, 26 März 2022 18:57)
Lieber Unbekannter,
jetzt bin ich fast 100%ig wieder hergestellt :-).
Meine Frage, wo du im Leben momentan stehst, zielte auch tatsächlich auf nichts "Konkretes" ab. Also ich hatte dabei keine Hintergedanken. In meiner Welt darf man auch einfach mal aus freiem Herzen sagen: "Ich hab überhaupt keine Ahnung, was momentan bei mir los ist" :D.
Wenn ich deine Worte auf mich wirken lasse, spüre ich zwei Dinge: Einerseits eine gewisse Sehnsucht - irgendetwas zieht/führt/ruft dich (kommt das hin?). Andererseits klingen deine Worte für mich nicht panisch - du gehst einfach deinen Weg :-). Das finde ich schön.
Wenn dir mal etwas auf dem Herzen liegt, melde dich gern :-)
Herzensgruß
Kirsten