Der Himmelsfalter
Geschichten · 22. Juni 2025
Vor langer Zeit lebte ein leuchtend blauer Schmetterling in einem weit entfernten Tal. Aufgrund seiner Farbe wurde er auch Himmelsfalter genannt. Die großen Flüsse, grünen Wiesen und ausgedehnten Wälder des Tals waren seine Heimat. Als der Falter eines Tages über eine blühende Wiese flog, wurde er plötzlich von einem kräftigen Windstoß erfasst. So gelangte er in eine abgelegene, dunkle Gegend des Tals, die er nicht kannte. Da der Himmelsfalter jedoch mutig und neugierig war, sorgte er...

Der kleine Vogel und der Musikant
Geschichten · 17. Juni 2025
Es war einmal ein begabter Musikant, der auf einem wunderschönen Hof lebte. In seinem großen Garten standen viele mächtige Bäume und die Tiere fühlten sich wohl bei ihm. Er liebte es, an einem kleinen Tisch vor seinem Haus zu sitzen, Gitarre zu spielen und zu singen. In der ganzen Umgebung war er für seine schönen Melodien bekannt und die Menschen erfreuten sich an seiner Musik. Eines Tages saß auf dem Tisch ein kleiner, bunter Vogel. Der Musikant hatte ihn vorher noch nie gesehen. Das...

In die Tiefe
Gedichte · 29. April 2025
Deine sanfte Kraft Dringt tief in mich ein. Mein Körper fordert: "Lass ihn herein." In die Tiefe zieht Ein starker Strudel. Ich lass' mich fallen, Nun ohne Skrupel. Dein Blick macht mich schwach, Bin dir verfallen. Lustvoller Taumel, Solch' tiefes Fühlen. Mein Herz klopft schneller, Tiefes Vibrieren. Ich lass' endlich los: Schluss mit dem Zieren.

Reiseziel
Gedichte · 27. April 2025
Ich liege hier und stell' mir vor, Wie's sein wird, vor dir zu stehen. Wie schön es ist, dir nah zu sein; Will dir in die Augen sehen. Bestimmt erzähl' ich blödes Zeug, Weil ich aufgeregt sein werde. Werd' den Mund nicht halten können, Will versinken in der Erde. Vielleicht kullern da auch Tränen Vor Freude und Erleichterung. Wie sehr berührt mich dieses Bild - Es gibt mir nochmal neuen Schwung.

Sei Frau!
Gedichte · 25. April 2025
"Reiß' dich zusammen! Zügle dich!" - Doch damit mach' ich's nur noch schlimmer. Mein Herz, mein Schoß, sie mahnen mich: "Sei Frau und lass' nun das Gewimmer. Es kam kein "Stop!", es kam kein "Halt!" - Erzähl' ihm sanft von uns'ren Liedern. So zögre nicht und mach' es bald; Erlös' die Lust aus deinen Gliedern. Steh' zu dir und deinem Wesen, Hör' auf, dich für dich selbst zu schämen. Genug geforscht, genug gelesen! Hör' auf, die Leidenschaft zu zähmen."

Wieder seh' ich dich neben mir
Gedichte · 24. April 2025
Wieder seh' ich dich neben mir; Wie schön es ist, dir nah zu sein. Ruhig liebkos' ich dein Gesicht, Konturen, Linien, zart und fein. Du wendest deinen Blick zu mir; Durchdringst mich tief, ich lass' es zu. Worte sind hier überflüssig, Wie berührt mich diese Ruh'...

Strömung
Gedichte · 23. April 2025
Es strömt ein mächt'ger Fluss zu dir, Kann ihn nicht mehr kontrollieren. Da ist Angst, mich zu blamieren; Sein Versiegen wünscht' ich mir. Anfangs waren's kleine Quellen, Munter sprudelten sie heraus. Wie oft dacht' ich: "Hört auf! Schluss! Aus!" Doch sie fanden neue Stellen. Immer wieder seh' ich Bilder, Mitunter spür' ich deine Haut. Warum bist du mir so vertraut Und setzt mir keine Stopschilder? Ich sagte wirklich oft zu mir: "Mensch, hab' dich endlich mal im Griff!" Ich ersehnte gar...

Der Tod des braven Mädchens
Gedichte · 20. April 2025
Ich hatte lieb und nett zu sein, So meinten alle: „Das ist fein! Den Haushalt halte immer rein! Bleib‘ unauffällig, bleibe klein! Wahre stets den höflichen Schein! Vergiss geschwind das Wörtchen Nein, Sonst bleibst du ohne Mann, allein! Das ist kein lebenswertes Sein!“ Ich wäre beinah‘ dran verreckt, Hätt‘ nie entdeckt, was in mir steckt. Es reichte nie, war nie perfekt, War nie genug und nie korrekt. Stattdessen war ich angeeckt; Verachtung traf mich unbedeckt. Ich hab‘ mich...

Wolkenreise
Gedichte · 18. April 2025
Mein Blick gleitet zum Himmel empor, Sehnsuchtsvolle Bilder steigen auf. An die Wolken möcht‘ ich mich hängen; Meinen Träumen lass‘ ich freien Lauf. Die Wolken zieh’n in deine Richtung, Wie gern möcht‘ ich mit ihnen reisen. Wir fliegen und fliegen, landen sanft: Es geht leicht auf luftigen Gleisen.

Reiseabbruch?
Gedichte · 14. April 2025
Ich ließ mich ein auf eine Reise Der inn’ren Bilder und Intuition. Zu gern wollt‘ ich klare Beweise, Fürchtete mich vor der Illusion. Gänzlich unerfahren war ich nicht, Eingebungen waren mir vertraut. Die Reise wurde zur Herzenspflicht: So oft hab‘ ich meinem Kopf misstraut. Oft nahm ich allen Mut zusammen, Ein Wagnis ums and’re ging ich ein. All das blieb nicht aus ohne Schrammen – Das war der Preis fürs Mutigsein. Worum es geht? Um meinen Glauben. Vertrau‘ ich oder vertrau‘...

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