An Sie, Herr Stalker: Wenn Sie nicht aufhören, mich auf diversen Kanälen zu kontaktieren, zu sabotieren, zu bedrohen etc., behalte ich mir vor, eine diverse Bildungseinrichtung anzurufen und dieser sämtliche Beweise zukommen zu lassen. Bei einem erneuten Vorfall behalte ich mir außerdem vor, Ihren Namen öffentlich zu machen. Es ist Ihre Entscheidung.
Wie ich genau auf den Begriff Skin Picking stieß, weiß ich heute zwar nicht mehr genau. Doch an die große Erleichterung kann ich mich gut erinnern, als ich Anfang 2019 erstmals davon las. Wie so oft hatte ich nach Pflegeprodukten für meine Haut im Internet gesucht, obwohl ich schon vieles ausprobiert hatte. Nichts half dauerhaft. Und bei dieser Recherche fand mich der Begriff: Skin Picking.
Ich war über jede anschließende Information froh und verstand mich selbst erstmals viel besser. Auch wenn die Erkenntnisse mitunter niederschmetternd waren. Dass ich mich seit meiner frühen Jugend selbst verletzte, war mir in dem Ausmaß bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst.
Auch heute noch bin ich selbst „Forschende“ auf diesem Gebiet. So habe ich für mich noch nicht komplett erschlossen, warum ich es tue bzw. warum es mir nicht gelingt, damit aufzuhören. Dennoch hat sich der Zwang bzw. der Druck, an meiner Haut zu drücken, im Laufe der letzten beiden Jahre deutlich entspannt. Durch die Heilung meiner Depression und die zunehmende Selbstliebe veränderte sich auch mein Skin Picking. Ich hasse mich schon lange nicht mehr dafür, die Scham ist stark zurückgegangen und mittlerweile erlaube ich es mir sogar bewusst.
Es tat mir sehr gut, von den Erfahrungen anderer Menschen, welche vom Skin Picking betroffen sind, zu lernen. Deshalb möchte ich mit diesem persönlichen Artikel meinen bisherigen Erfahrungsstand mit dir teilen. Bitte beachte auch den Hinweis zur Eigenverantwortung am Ende der Seite. Dort findest du außerdem viele verlinkte Hilfsangebote, falls es dir momentan nicht gut geht. Du brauchst nur auf die Logos zu klicken.
Es ist keine körperliche, sondern eine psychische Erkrankung (auch Dermatillomanie genannt). Zwanghaft drücken, kratzen, knibbeln Betroffene an von Hautunreinheiten betroffenen, aber auch an gesunden Hautstellen (Heil, 2021, S. 419). Oft verheilen die "bearbeiteten" Hautbereiche kaum oder gar nicht, da diese immer wieder aufgedrückt oder aufgekratzt werden. Aktuell wird Skin Picking im internationalen Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen mittels des Diagnosecodes "F63.9 - Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle, nicht näher bezeichnet" angegeben.
Für mich war besonders die Erkenntnis wichtig, dass dieses Zwangsverhalten eine ernste Erkrankung ist. Das war für mich neu, obwohl ich es schon seit meinem 12. Lebensjahr mache.
Dabei können verschiedene Körperbereiche betroffen sein. Bei einigen ist es beispielsweise das wiederholte Aufkratzen der Finger und Hände. Es kann aber auch große Flächen des Körpers betreffen. In unterschiedlichem Ausmaß ist bei mir der gesamte Oberkörper, auch Hals und Gesicht, sowie die Kopfhaut betroffen.* Als es mir 2015 und 2018 sehr schlecht ging und die Suizidgedanken überhand nahmen, war sogar mein gesamter Körper betroffen. Ich konnte dann auch die Hände nicht von meinen Beinen und Füßen lassen. Wieder und immer wieder drückte ich meine Haut auf. Auch, als sie blutete. War ich mit „meiner Runde“ fertig, fing ich damals wieder von vorne an. Wie in Trance konnte das stundenlang dauern. Ich weinte viel dabei und konnte doch nicht aufhören. So ging das jeden Tag.
Für mich ganz persönlich (!) zählt das Skin Picking zum selbstverletzenden und autoaggressiven Verhalten. Dazu gehören für mich auch das Ritzen und die Trichotillomanie (also der Zwang, sich Haare auszureißen), selbstzugefügte Verbrennungen, aber auch die Verweigerung oder unzureichende Aufnahme von Essen, Trinken und Medikamenten und anhaltender Alkohol- und Drogenmissbrauch zählen für mich dazu. Ich persönlich sehe dabei bewusst keinen Unterschied zwischen autoaggressivem und selbstverletzendem Verhalten wie Skin Picking. Ich habe Menschen kennengelernt, die zwanghaft das Gefühl hatten, sich beispielsweise ritzen oder Haare auszupfen zu müssen, um den inneren Druck irgendwie auszuhalten. Und natürlich richtete ich meine Wut und Aggressionen nicht gegen mein Außen, sondern gegen mich.
Gefühle wie Wut und Hass und dadurch empfundene Aggressionen werden somit oft gegen sich selbst gerichtet, statt sie der betroffenen Person angemessen entgegenzubringen (vgl. Petermann, S. 1647, 2021). Ein Teufelskreis entsteht, der mit starken Schuld- und Schamgefühlen verbunden sein kann („Ich bin ja selbst an allem Schuld“). Halten die belastenden und möglicherweise traumatisierenden Lebensumstände an, kann aus meiner Sicht der Leidensdruck und der gegen sich selbst gerichtete Hass immer größer werden.
Ich kann gut verstehen, wenn du dich selbst verletzt (unabhängig von der Art) und möglicherweise all die verdrängten Gefühle gegen dich selbst richtest. Es ist für mich ein Ausdruck großen Kummers und Leidensdrucks. Mir persönlich zeigt selbstverletzendes Verhalten vor allem eines: Da ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Und es tut mir unglaublich leid und löst Wut in mir aus, wenn in deinem Umfeld niemand ist, der deinen inneren Schmerz und Kummer wahrnimmt. Wenn du stattdessen vielleicht sogar noch Häme, Spott, Abwertung oder gar Mobbing ausgesetzt bist.
Ich werde nie vergessen, als ich im Sommer 2019 an einer Straßenbahnhaltestelle wartete und plötzlich von einem mir völlig unbekannten Mann angesprochen wurde. Er zeigte auf mein Dekolleté und sagte: „I have some medicine for this.“ Und bei „this“ schaute er provokativ auf meine Haut. Ich weiß nur noch, dass ich ihn laut beschimpfte. Aber die Worte hatten natürlich gesessen und taten mir weh. Was er mit seiner Aussage wirklich bezwecken wollte, kann ich leider nicht sagen.
Schon bevor ich mit ungefähr 12 Jahren und meiner einsetzenden Pubertät mit dem Skin Picking begann, knabberte ich bereits als junges Mädchen an meinen Fingernägeln. Es gibt Fotos von mir, auf denen man meine leuchtend roten Fingerspitzen gut erkennt. Schon zu dieser Zeit konnte ich erst dann mit dem Abknabbern aufhören, wenn „nichts mehr dran“ war, die Nägel bluteten und schmerzten. Doch je älter ich wurde, desto mehr schämte ich mich für das Aussehen meiner Nägel. Zwar schaffte ich es mit der Zeit, das Knabbern an meinen Nägeln zu beenden. Doch als Ersatz hielt nun meine Kopfhaut her. Als mit dem Beginn der Pubertät meine Haut unreiner wurde, drückte ich fortan an kleinsten Hautunreinheiten und kratzte trockene Stellen von meiner Kopfhaut. Schon damals war mir besonders wichtig, dass es niemand mitbekam.
Ich kenne die Gründe bzw. die Lebensumstände, die das Skin Picking bei mir auslösten (auch die Gründe für das exzessive Fingernägelknabbern kenne ich). Es ist das eine, gelegentlich an einem Pickel zu drücken. Das kennen wahrscheinlich viele. Doch es ist etwas anderes, wenn die Haut über lange Zeit, tranceartig und sich wiederholend blutig aufgedrückt bzw. aufgekratzt wird. Das ist keine „schlechte Angewohnheit“. Aus meiner Sicht ist es der Ausdruck tiefen psychischen Kummers und großer Verzweiflung.
Wenn ich mich selbst frage, warum ich Skin Picking mache, erschrecke ich selbst immer wieder über die Komplexität. So hatte und hat es für mich unter anderem folgende Bedeutung:
Heute überlege ich manchmal, ob das früh einsetzende und jahrelang andauernde Skin Picking nicht auch in gewissem Sinne eine unbewusste Überlebensstrategie war. So nützte mir dieser Schutzmechanismus über viele Jahre, auch wenn ich ihn heute natürlich gern loswerden möchte.
Zwar mache ich das Skin Picking heute noch immer. Dennoch hat es sich sehr verändert. Denn durch die Aufarbeitung meiner Vergangenheit, die Heilung meiner Depression, die Auseinandersetzung mit meinem Selbsthass, das Herausfinden meines Hauttyps, die deutliche Verbesserung meines Selbstwertgefühls und die zunehmende Selbstliebe verstand ich mein Skin Picking immer besser. Es war so lange für mich ein unbewusster Ausgleich von tiefen Verletzungen, Mangelempfindungen und unerfüllten Bedürfnissen, dass es tief mit mir verflochten ist. So fiel es mir mit der Zeit leichter, zu akzeptieren, dass mich das Skin Picking wahrscheinlich noch eine ganze Weile begleiten wird.
Durch diese bewusste Akzeptanz merkte ich immer deutlicher, dass es für mich keinen Sinn machte, gegen den Drang, an meiner Haut zu drücken, anzukämpfen. Mir persönlich half es auch nicht, Strategien gegen das Skin Picking anzuwenden oder Protokolle zu führen. Damit war für mich die Botschaft verknüpft: „Ich darf das eigentlich nicht.“ Doch dann hätte mir etwas Essentielles gefehlt und das verstärkte den Zwang bloß noch.
Was mir persönlich am besten half, war die bewusste Erlaubnis. „Ich darf an meiner Haut drücken und es nicht schlimm. Egal, ob ich mich verletze oder nicht – ich bin wertvoll und liebenswert.“ Vielleicht klingt das paradox. Doch dieses aufgeschriebene und mit der Zeit verinnerlichte Mantra sorgte dafür, dass meine Schuldgefühle nachließen, wenn ich es doch wieder getan hatte und meine Haut rot leuchtete. Mittlerweile haben auch die Dauer und Intensität des Aufdrückens deutlich abgenommen. Manchmal schaffe ich es sogar schon, dem Impuls nicht nachzugeben. Dann lege ich die Hand auf meine Hautstelle und atme tief durch. Wenn ich das Nachlassen des Drucks spüre, küsse ich dann manchmal die Stelle oder umarme mich. Ab und zu gelingt es mir auch schon, bewusst „STOP“ zu sagen und das Skin Picking für diesen Moment zu beenden. Außerdem fällt mir auf, dass ich viel weniger über das Aufdrücken nachdenke. Wenn es mir passiert, passiert es mir eben. Selbsthassgedanken sind so gut wie weg.
Das sind Lichtblicke für mich, die mir sehr viel Hoffnung schenken.
Übrigens schäme ich mich nicht mehr für meine roten oder schorfigen Hautstellen und meine Narben. Sie gehören zu mir und zeigen meinen Weg. Ich bin mittlerweile stolz auf sie und möchte besonders die Narben nicht behandeln lassen. Für mich gibt es nichts zu retuschieren. Ich habe auch keine Scheu mehr davor, meine Haut zu zeigen (vor allem im Sommer). Denn besonders durch die Arbeit an meinem Selbstwertgefühl und meiner Selbstliebe habe ich eine neue Ausstrahlung gewonnen. Ich erlaube mir meinen inneren Löwinnen-Anteil wieder (mein Sternzeichen ist auch Löwe :-)) und sollte mir nochmal etwas à la „I have some medicine for this“ passieren, sollte dieser Jemand schnell Reißaus nehmen. Sonst wird es für ihn unangenehm :-).
Eine entscheidende Rolle bei der Akzeptanz meines Skin Pickings war die Entdeckung meines Hauttyps. Seit der Pubertät war ich von Mischhaut ausgegangen, doch alle möglichen Pflegeprodukte halfen mir entweder gar nicht oder nur kurzfristig. Das betraf auch natürliche Pflegeartikel und -masken wie beispielsweise Aloe Vera.
Wie es der „Zufall“ wollte, stieß ich gottseidank und endlich am Jahresanfang 2020 auf den Begriff „trockene Fetthaut“ (nein, ich finde auch, dass sich das nicht besonders schmeichelhaft anhört :-)). Ich war so erleichtert. Auch wenn die Erkenntnis zugegebenermaßen irgendwie bittersüß ist, dass meine Haut ständig Talgnachschub liefert. Das ist beim Skin Picking eher weniger vorteilhaft ;-).
Da ich nun meinen Hauttyp und die Prozesse in meiner Haut kenne und besser verstehe, hat sich auch meine Einstellung zum Aufdrücken meiner Haut entspannt. Denn mir wurde klar: Ich kann nichts für meine Haut. Sie ist, wie sie ist. Ich ändere meinen Hauttyp nicht. Und auch wenn ich mich mittlerweile bewusster ernähre, sehr auf Stressreduzierung achte und konsequent Grenzen setze, produziert meine Haut trotzdem zu viel Talg. Das habe ich für mich akzeptiert (was sich wiederum positiv auf mein Selbstwertgefühl und meine Selbstliebe auswirkte).
Seitdem benutze ich für meinen Oberkörper und mein Gesicht kaum noch Pflegeprodukte (im Winter benutze ich ab und zu für diese Hautbereiche eine milde Babylotion). Für die trockene Haut an meinen Beinen benutze ich eine normale Pflegelotion, die ich gut vertrage. Und nach langem Probieren habe ich für meine trockenen Hände und Füße endlich Olivenöl entdeckt (beim Einmassieren muss die Haut nass sein). Jeden Abend reibe ich meine Hände mit 3 Tropfen und meine Füße jeweils mit 5-6 Tropfen Olivenöl ein.
Selbstverständlich habe ich auch trockene Haare :-). Für sie benutze ich nun, nach noch längerem Probieren und fast schon Resignieren, eine hochwertige Haarseife und, als Spülung, eine verdünnte Apfelessiglösung (2 TL Bio-Apfelessig und 500 ml kaltes Wasser). Außerdem wechsle ich ungefähr aller 2 Monate meine Haarbürste aus, da sich eine Art Wachs um meine Haare bildet. Ich habe zwar dadurch keine Traummähne. Trotzdem trenne ich mich von meinen langen Haaren nicht. Große Haarspangen und schöne Haartücher sehen auch gut aus :-).
Durch die Erkenntnisse und Fortschritte kann ich mein Skin Picking und dessen sichtbare Auswirkungen heute auch mit Humor nehmen. Darauf (sensibel) angesprochen, antworte ich mittlerweile gern: „Man kann eben nicht alles haben. Sonst wäre ich ja perfekt.“ ;-)
Übrigens veröffentliche ich in meinem Blog unter der Kategorie "Hauteindrücke" von Zeit zu Zeit neue Hautbilder und teile mit dir, wie sich mein Skin Picking und Hautzustand entwickelt.
Wie schon im Artikel zur Depression sollen auch hier die folgenden Gedanken lediglich Empfehlungen sein. Ich möchte dir nichts „aufschwatzen“, sondern dich ermuntern, nach FÜR DICH geeigneten Hilfsmitteln und Wegen zu suchen.
Wie erleichtert war ich, als ich erstmals auf diese Informationsseite „Skin Picking Forum“ stieß. Neben zahlreichen Informationen zur Erkrankung und Kontakten zu Selbsthilfegruppen finden sich dort auch Geschichten und Bilder von Betroffenen.
Außerdem findest du hier weitere Hilfsangebote und/oder Berichte von Betroffenen:
Pflegeprodukte, Pflegeroutine, Qualität der Kleidung, Ernährung, Sport, Verhaltenstherapie, Protokolle, Stressbewältigung, Entspannungsmethoden, Abgrenzung und was dir noch einfällt – tue das, was DIR gut tut. In deinem Tempo, auf deine Art. Mir ist dabei vor allem wichtig, und das wünsche ich mir für dich, dass du dich nicht (mehr) selbst verurteilst und verachtest. Du bist in meinen Augen kein schlechter, seltsamer, minderwertiger, ekliger, böser oder hassenswerter Mensch, weil du dich selbst verletzt. Dass du dir selbst Wunden zufügst, hat meistens tiefe und komplexe Ursachen. Daran hast du in meinen Augen keine Schuld. Und so wünsche ich dir von Herzen, dass auch du bald erkennst, was du für ein wundervolles Wesen bist – und schon immer warst.
Dieses hawaiianische Vergebungsritual möchte ich der Vollständigkeit wegen noch anführen. Ich mache es für mich zwar nicht regelmäßig. Doch wenn es beispielsweise in Workshops oder onlinegeführten Meditationen vorkommt, löst sich dabei sehr viel bei mir. Ich entschuldige mich dann vor allem bei meiner Haut. Mir ist es mittlerweile sehr wichtig, positive Botschaften an mich und meinen Körper zu schicken und dazu ist das Ritual ein Baustein für mich geworden.
Würde mich eine gute Fee fragen, was ich mir fürs Skin Picking wünsche, hätte ich den Wunsch, dass es bekannter wird.
Warum ich mir das wünsche? Anfang 2018 traute ich mich endlich zu einem Hautarzt. Seine Überforderung merkte ich schnell. Ich erhielt die falsche Diagnose: „Dermatitis herpetiformis Duhring“, eine Autoimmunerkrankung. Sie zeichnet sich besonders durch starken Juckreiz aus, den ich noch nie hatte.
Als ich im selben Jahr wegen meiner ersten schweren Nierenentzündung in der Notaufnahme war, stand im Arztbrief unter anderem: „Acne an der Brust“.
Im Entlassungsbrief der psychiatrischen Klinik waren zwar meine mehrfachen Äußerungen zum „Hautknibbeln“ enthalten. Doch das Skin Picking wurde nicht erkannt (obwohl ich den Druck und Zwang, meine Haut aufdrücken zu wollen und zu müssen, mehrfach während meines Aufenthaltes ansprach) und somit nicht diagnostiziert.
Und egal ob ich mich zur Untersuchung beim Hausarzt oder Frauenarzt „oberkörperfrei“ mache: Es nervt mich, ihnen jedes Mal erklären zu müssen, dass mein Hautzustand nichts Ansteckendes ist.
Deshalb wünsche ich mir einen höheren Bekanntheitsgrad des komplexen Krankheitsbildes „Skin Picking“. Zwar habe ich meinen Umgang damit gefunden. Trotzdem wünsche ich mir für uns Betroffene, dass genauer hingesehen wird.
Und für mich persönlich wünsche ich mir, dass der Drang, an meiner Haut zu drücken, in den nächsten Jahren noch weiter nachlässt. Und wer weiß – vielleicht wird der Druck eines Tages so gering, dass der alte Schutzmechanismus von selbst zur Ruhe kommt…
Herzensgrüße
Deine Kirsten
Quellen:
Heil, C. (2021): Dermatillomanie. In: Wirtz, M. A. (Hrsg.): Dorsch - Lexikon der Psychologie. 20. Aufl. Hogrefe.
Petermann, F. (2021): Selbstverletzendes Verhalten. In: Wirtz, M. A. (Hrsg.): Dorsch - Lexikon der Psychologie. 20. Aufl. Hogrefe.
veröffentlicht am 19.12.2020
(zuletzt bearbeitet am 19.07.2024)
Ich bin Kirsten und hier auf Unverschlossen gebe ich meine Erfahrungen zur nachhaltigen Überwindung meiner psychischen Erkrankungen weiter. Authentisch, herzlich und ohne
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Hilfsangebote, Anzeigen, Empfehlungen:
Du bist vom sexuellen Missbrauch betroffen und möchtest deine Geschichte erzählen? Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs bietet dir hierzu auf ihrer Webseite respektvolle Möglichkeiten. Jede Geschichte zählt. Auch wenn sie vielleicht schon lange zurückliegt...
Und auch hier findest du viele weitere Hilfsangebote u. a. zu den Themen Krisen, Suizidalität, Trauer, selbstverletzendes Verhalten und Depression.: https://www.u25-deutschland.de/weitere-hilfsangebote/. Auch auf der Webseite der Deutschen Depressionshilfe findest du Hilfe: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe
Aus eigener Erfahrung weiß ich nur zu gut, dass der Aufarbeitungs- und Selbstfindungsweg auch zu spirituellen Krisen führen kann (worauf ich nicht mal ansatzweise vorbereitet war). Eine enorme Herausforderung war es für mich immer wieder, verschiedene energetische Erfahrungen (z. B. Kundalini-Erwachen, Einheitserfahrung, Eingebungen, außerkörperliche Erfahrungen) zu integrieren. Ich freue mich sehr, dir an dieser Stelle zwei Hilfsadressen im deutschsprachigen Raum nennen zu können: https://www.parapsychologische-beratungsstelle.de/ und https://www.spirituelle-krisen.net/
Ein weiteres Thema, das mir sehr! am Herzen liegt, ist ein endlich gesellschaftlich wertschätzender, respektvoller, bewusster Umgang mit der Menstruation. Spezielle Ruhebereiche in Schulen, Unis etc. wären schon toll. Doch was nützt das, wenn weiterhin vor allem psychischer Druck ausgeübt wird, weil letztlich noch immer die Weiblichkeit unterdrückt wird (z. B. im Sinne von: "Den verpassten Schulstoff holst du aber schnellstmöglich nach.", "Wie jetzt?! Schon wieder fällst du 5 Tage aus?!"). Wenn du dazu authentische Kampagnen, Vereine o. ä. kennst, lass es mich gern wissen! Ich verlinke euch hier auf der Webseite, zeige euer Logo, verteile Flyer oder oder. Kontaktiert mich einfach, die Tür steht für euch offen.