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08.11.2018: Langsam im Alltag ankommen

Tag 2 heute nach der Entlassung und er hat mir sehr gut getan. Gestern Abend (nach dem Schreiben) hatte ich eine Angstattacke wegen XX [meinem späteren Stalker]. Ich habe mich vollkommen ausgeliefert und schutzlos gefühlt. Ich habe schon das Killerkommando bei mir gesehen… Aber nach einmal drüber schlafen und weiterem Nachdenken ist mir aufgefallen, dass meine Karten gar nicht so schlecht sind. Und ich bin sehr stolz auf mich, dass ich meiner Therapeutin heute von der Geschichte mit XX erzählt habe! Jetzt fühle ich mich nicht mehr ganz so allein bei dem Thema. Es ist zwar immer noch sehr ekelhaft und unangenehm für mich, aber andererseits machte es mich bei A insgeheim immer sehr wütend, wenn sie sich nicht gewehrt hat. Da kann und will ich jetzt keinen Rückzieher bei XX machen.

 

Stolz war ich heute übrigens auf mich, als ich nach dem Baumarkt nach Hause kam, mir wieder viele vermeintliche To-Do´s durch den Kopf gingen und ich „einfach“… Tee getrunken und mich auf die Couch gesetzt habe. Ich habe also nicht das gemacht, was mir mein „Pflichtbewusstsein“ gesagt hat. War das nicht sogar ein Skill – entgegengesetzt dem zu handeln, was mir mein Kopf sagt? Morgen ist schließlich auch noch ein Tag – und übermorgen auch. Nein, ich habe mich „einfach“ um mich selbst gekümmert („Selbstfürsorge“) und die Dinge Dinge sein lassen.

 

[Anmerkung: In den ersten Wochen nach der Klinik benutzte ich für meine Gefühlsbeschreibungen eine Liste, die in drei Spalten verschiedenste Gefühle aufzählte. Diese Gefühlsübersicht hatte ich im Krankenhaus bekommen.]

(Anmerkung zu den Bildern:

Es ist mir sehr wichtig, zu zeigen, dass ich mir nichts aus den Fingern ziehe. Die Fotos meiner Tagebuchseiten sind stark verkleinert, um die Ladezeit der Seite so kurz wie möglich zu halten. Das geht, bewusst, auf Kosten der Lesbarkeit. Deshalb sind die Texte nochmal abgetippt.)

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