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Meine (fast) täglichen Selbstlieberoutinen

Es ist fast auf den Tag genau drei Jahre her, dass mein Leben durch die akute Aufnahme in eine psychiatrische Klinik eine tiefe Wendung nahm. Ich denke viel an diese Zeit und meine damalige, sehr schlechte gesundheitliche Verfassung zurück, die ich so jedoch nicht wahrnahm. Erst in der Klinik wurde mir allmählich bewusst, dass ich mich selbst nicht spürte und überhaupt keine Vorstellung von meiner eigenen Persönlichkeit und meinen Bedürfnissen hatte. Ich war mir selbst zutiefst fremd. Das waren bittere, erschütternde und manchmal auch niederschmetternde Erkenntnisse. Heute weiß ich: Ich lebte ein Leben, das mir selbst in keinster Weise gut tat.



Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen

Schon fast mein Traumleben

Aber heute lebe ich schon fast mein Traumleben. Ich lebe mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes bewusst, langsam, meinen Werten (Freiheit, Unabhängigkeit, Entwicklung, Gesundheit, Authentizität) und den Energieverhältnissen in mir entsprechend. Bei mir ist die weibliche Energie stark ausgeprägt, was meinen Weg in unserer noch immer eher männlich orientierten Gesellschaft täglich zu einer Mutprobe macht ;-). Da ich aber mittlerweile einen starken Glauben entwickelt habe, bin ich zuversichtlich, dass sich alles so entwickelt, wie es sich entwickeln soll.

 

Denn das Geld darf sich gern noch vermehren ;-). Seit Januar 2021 beziehe ich Hartz 4 und ich persönlich bin dankbar in einem Land zu leben, in dem es eine solche finanzielle Grundsicherung gibt (auch wenn ich so manch eine Regelung nicht verstehe). Aber wie gesagt, in diesem Bereich darf der Trend nun gern wieder nach oben zeigen ;-).

Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen Fast mein Traumleben

Ich erzähle dir das, weil meine täglichen, kleinen Selbstlieberoutinen nicht aus der Luft gegriffen sind. Sie haben sich im Laufe der letzten drei Jahre herausgebildet und heute möchte, kann und will ich nicht mehr darauf verzichten.

Meine kleinen Selbstliebemomente

1. Inspirierende Zitate nach dem Aufwachen

Das schöne Buch „Sonnenschein an jedem Tag“ von Tania Konnerth fand mich vor einer ganzen Weile in einer „Zu verschenken“-Kiste während eines Spaziergangs. Für jeden Tag hat Tania Konnerth ein schönes Zitat gesammelt, welches ich je nach Datum lese. Mir persönlich tut es sehr gut, noch vor dem Aufstehen mit diesem kleinen Ritual den Tag zu beginnen. Vor der Klinik quälten mich nach dem Aufwachen Gedanken wie „Wieder so ein sinnloser Tag“, „Ich kann nicht mehr“, „Ich will einfach nicht mehr“. Weinend startete ich oft in den Tag. Ich bin so froh, dass diese dunklen Zeiten überstanden sind.

Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen Inspirierende Zitate nach dem Aufwachen

2. Zwei kleine Tassen Kaffee nach dem Aufstehen

Ich kann dir nicht genau sagen, wie lange ich brauchte, bis ich mir folgendes endlich eingestand: Nach dem Aufwachen braucht mein Kreislauf ungefähr zwei Stunden, bis er richtig da ist. Ich habe dann auch keinen Appetit und brauche auch kein üppiges Frühstück. Aber der Kaffee ist mir wichtig :-). Wenn ich nach dem Aufstehen ganz in Ruhe den Kaffee trinken kann, bin ich wirklich glücklich. Und im Idealfall verbinde ich den Kaffee gleich mit dem nächsten Selbstliebemoment :-).

Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen Kaffee

3. 15 Minuten Sonne tanken

Nachdem mir im März 2020 klar geworden war, dass ich es nachhaltig aus der Depression geschafft hatte, fiel ich immer wieder in „Energielöcher“. Das wusste ich damals aber noch nicht. Nach der rund 1,5-jährigen Aufarbeitungstortur zog damals mein Körper nach. Von April bis Juni 2020 wurde ich immer schwächer und konnte deshalb kaum noch die Wohnung verlassen. Das war keine einfache Zeit. Ende Juni 2020 schleppte ich mich zu meiner Hausärztin. Sie konnte (gottseidank) nichts Organisches, aber einen Vitamin-D-Mangel feststellen (ich konnte ja kaum noch rausgehen). Auch wenn mich heute die Energielöcher immernoch ereilen, passe ich auf die (fast) tägliche Sonnendosis trotzdem gut auf. Und wenn ich mich dazu 15 Minuten ans Fenster stelle :-).

Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen Sonne

4. Mittagessen holen

Nach meinem Umzug erlaube und leiste ich mir ENDLICH, mir das Mittagessen von einem nahegelegenen Bioladen zu holen. Was für andere der Ferrari oder das Gucci-Kleid ist, ist für mich dieses Mittagessen :D. Wie hartnäckig hielt sich der Gedanke in mir: „Ich muss selber kochen“… Als Frau muss ich selber kochen – was sonst, oder? Zwar kann ich kochen… aber einfach nicht gern. Heute koche ich nur noch, wenn ich darauf Lust habe.

Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen Mittagessen holen

5. Abends Rotwein

Wie den Kaffee morgens, so genieße ich abends den Wein :-). Sobald abends das Glas Rotwein vor mir auf dem Tisch steht, weiß ich: Jetzt ist gut, runterfahren. Ich stoße dabei immer bewusst mit mir selbst an. Mal ist es ein „Ich liebe mich.“, mal „Das hab ich heute richtig gut gemacht“ oder auch „Was für ein komischer Tag. Na gut, jetzt ist er vorbei.“ :-)

Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen Abends Rotwein

6. Ausgiebige Badroutine

Auch als erwachsene Frau hatte ich lange ein schlechtes Gewissen, wenn ich abends „lange“ im Bad brauchte. Die Schuldempfindungen hatte ich auch dann, wenn ich alleine war. Ich machte mir innerlich Vorwürfe. Gottseidank sind auch diese Zeiten vorbei und heute ist meine allabendliche Badstunde fester Teil meines Alltags. Ich habe dann das Gefühl, den Tag bewusst abzuschließen. Außerdem habe ich meine Ideen meistens beim Zähneputzen :-).

Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen Ausgiebige Badroutine

7. Einschlafen nur mit Ohropax

Ja, ich gebe es zu: Ich bin von Ohropax abhängig. Seit Jahren schon. Ich habe immer zwei Packungen zu Hause :D. Ohne die Schaumstoffstöpsel kann ich nicht mehr einschlafen. Wenn ich eingeschlafen bin, schlafe ich meistens tief und fest. Aber die Einschlafphase ist bei mir so sensibel, dass ich auf die kleinen Helfer nicht mehr verzichten mag. Ein großes Danke an die Hersteller :-).

Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen Einschlafen nur mit Ohropax

Hast du auch tägliche Selbstliebemomente? Oder wünschst du dir vielleicht, etwas mehr Zeit für dich zu haben? Ich weiß selbst noch sehr gut, wie falsch es sich erstmal anfühlen kann, sich selbst an erste Stelle im eigenen Leben zu setzen. Was so schön und „mühelos“ klingt, kann unter Umständen richtig harte Arbeit bedeuten. Aus eigener Erfahrung möchte ich dir sagen: Bleib dran!

 

Von Herzen und bis bald wieder

 

Deine Kirsten

Meine fast täglichen Selbstlieberoutinen Bleib dran

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