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Depression überwinden - Mein Blogstart

Ich freue mich, dass du meinen ersten Blogartikel angeklickt hast. Mensch, und das zum Jahreswechsel; irgendwie symbolisch :-).

Depression überwinden Vorstellung

Ein eigener Blog - da wird eine Idee für mich nun Wirklichkeit. Das ist ein gutes Gefühl und ich finde es schön, diesen Moment mit dir zu teilen. Nimm dir eine Tasse Tee, etwas Süßes dazu (ja, ich gestehe, ich liebe Süßes) und lass uns in Ruhe beginnen. Ich möchte dich hier wie eine gute Freundin oder einen guten Freund willkommen heißen. Aus meiner Sicht gibt es nichts zu überstürzen. Schaue dich hier auf meiner Webseite und im Blog in Ruhe um, stöbere oder, wenn es zu viel werden sollte, nimm dir Zeit für dich. Hier gibt es kein „Muss“.

 

In diesem Blog geht es um Depression und ihre Heilung, um Angst(störung) und die Überwindung von Panikattacken und angrenzende Themen. Es geht also hier nicht vordergründig um „Wohlfühlthemen“. Doch dabei kannst du dich auf eines verlassen. Wenn wir Beide schon tiefer in die eigene Vergangenheit, ins Dunkle, Schmerzhafte und Beängstigende hinabsteigen: Dann lasse ich dich dort nicht allein zurück.

Statt pure Analyse und Gedankenkarussell: Gefühl, Herz und Licht

Depression überwinden Lichtzeichen

Ich persönlich mag kalte Analysen und streng wissenschaftliche Artikel bei den sensiblen Themen Depression, Angst, Trauma, seelische Verletzung eher nicht. Natürlich hilft es, zu verstehen, was beispielsweise bei Angst eigentlich im Gehirn passiert. Dieses Wissen half mir sehr, um meine Angststörung zu verstehen und war ein Baustein zu ihrer Überwindung. Als ich mich intensiver mit dem Stresshormon Cortisol beschäftigte, begriff ich unter anderem, warum mein Immunsystem vor meinem psychiatrischen Klinikaufenthalt sehr geschwächt war.

 

Doch wenn wir tiefer in uns hineinsehen, uns den eigenen Abgründen, Ängsten, Dämonen, Traumata und vielleicht sogar dem Tod und unserer Todesangst stellen, betreten wir aus meiner Sicht einen ganz anderen Bereich, eine andere Ebene. Den Verstand brauchen wir dabei so gut wie nicht. Wir brauchen das Herz. Wir brauchen das Gefühl. Wir brauchen das Licht. Und genau das füge ich als „Geheimzutat“ jedem Artikel hier hinzu: Herz, Gefühl, Licht. Ich analysiere hier nicht kaltherzig dein Innenleben und all das Schlimme und Schmerzhafte, was du wahrscheinlich erfahren musstest. Nein, ich möchte dir hier Wege aufzeigen. Ein Licht senden. Ein Licht, das dich in tiefer Dunkelheit nicht verlässt. Und du bist selbstverständlich völlig frei in deinen Entscheidungen. Ich schwatze dir hier nichts auf. Es gibt für mich kein „richtig“ und kein „falsch“. Es gibt individuelle Gefühle, Wahrnehmungen und Möglichkeiten.

 

Ich schreibe über das, was ich selbst erlebt und gefühlt habe. Da ich nicht weiß, wie es ist, bewusst mit einer Depression über viele Jahre zu leben, kann ich darüber nicht schreiben. Aber es gibt bestimmt tolle und sehr hilfreiche Blogs und Bücher dazu.

Schwierige und dunkle Lebensphasen sind für mich keine Tabus

Nein, die bewusste Erkenntnis, suizidal und depressiv zu sein (und noch einiges mehr, was Diagnosen angeht), überkam mich erst, als mein Leben am seidenen Faden hing. Ich war ganz unten. Ganz, ganz unten. Ich weiß, wie es sich anfühlt, im Tod die Erlösung zu sehen. Ihn sich wirklich zu wünschen. Ich fühle mit jedem mit, dem es ähnlich geht. Und ich ahne, was alles passieren musste, um den eigentlich unglaublich starken Lebensmotor in dir immer schwächer werden zu lassen.

 

Doch ich kenne auch die andere Perspektive. Wenn der Lebensmotor wieder anspringt. Wenn da plötzlich eine Urkraft freigesetzt wird, welche die so intensive Aufarbeitung ermöglicht. Und auch wenn ich die Heilung meiner Depression und Angststörung geschafft habe: Es war oft gefährlich. Ausgerechnet meine Erfahrungen mit Suizidgedanken und suizidalen Momenten halfen mir in besonders dunklen Aufarbeitungsmomenten. Denn ich wusste: Ok, die Option „Suizid“ bleibt ja theoretisch immer. Doch wenn ich sie wähle, nehme ich mir auch die Möglichkeit, zu erfahren, was nach diesem dunklen Moment kommt. Ich würde mir die Möglichkeit nehmen, vielleicht doch ein gutes und mich erfüllendes Leben zu erreichen (Du siehst, ich rede wirklich offen darüber. Wird dir das zu viel, brich ruhig erstmal ab. Das ist völlig ok.).

 

Ich möchte nicht, dass es für dich derart schwierig wird. Ich persönlich möchte nicht, dass du die Option „Aufgeben“ wählst. Ich möchte, dass du Wege findest und immer das Licht siehst. Erlaube dir Unterstützung. Erlaube dir und entwickle dein ganz individuelles und dich auffangendes Hilfenetz.

 

Das alles erzähle ich dir, um dir zu zeigen, welcher Mensch hinter den Artikeln steht. Ich habe viel Verzweiflung, Ängste, Ohnmacht, Überforderung, starke Wut und Hass durchgefühlt und aufgearbeitet. Und nein, das sind für mich keine „negativen“ Gefühle (diese Unterscheidung in "positive" und "negative" Gefühle mag ich überhaupt nicht). Jedes dieser Gefühle hat wichtige Botschaften für dich. Sich diesen Botschaften zu öffnen, ist aus meiner Sicht ein wichtiger Schritt, um die dunklen Phasen zu überwinden.

 

Hast du dich beispielsweise schon einmal gefragt, wozu Verzweiflung gut sein soll? Wenn ich verzweifelt bin, habe ich das (lebens)bedrohliche Gefühl, keine Option, keine offene Tür mehr zu haben. Als ob ich an einer verschlossenen Tür nach der anderen rüttele. Parallel steigt die Panik und der Eindruck von Ausweglosigkeit. Ich renne in eine Sackgasse und im Rücken folgt mir die äußerst unangenehme Situation (innerlich sehe ich diesen "Verfolger" als großen, dunklen Schatten). Und DAS soll für irgendwas gut sein?!?! Ja. Das Gefühl Verzweiflung hat die Botschaft für dich, alles Bisherige anzuzweifeln. Lebst du das Leben, das du WIRKLICH führen möchtest? Zeigst du dich, wie du WIRKLICH bist? Dabei richte ich mich an dich als erwachsene Person. Von einem verzweifelten Kind, das etwas Furchtbares erfahren und erleiden muss, spreche ich hier natürlich nicht.

 

Und so machen mir diese Gefühle auch keine Angst mehr. Das erlaubt mir wiederum, gefühlvoll, einfühlsam, aber auch offen über „Tabus“ wie Todesangst, Todessehnsucht, Tod, Suizid, aber auch über Sucht, Depression, tiefen Kummer und große Angst zu schreiben und zu sprechen.

Depression überwinden: Eine Einladung, dich selbst zu erkennen

Depression überwinden Depression als Abenteuerreise

So ist auch die Depression für mich kein Tabu. Wenn du meinen Artikel „Depression heilen – Mein Erfahrungsbericht“ gelesen hast, weißt du, dass ich unter Depression „verdrängte Gefühle“ verstehe. Sie hat für mich mittlerweile aber noch einen weiteren Aspekt. Für mich ist sie auch eine wertvolle Einladung (dabei ist mir völlig bewusst, dass sie sich so erstmal überhaupt nicht anfühlt). Eine Einladung, tiefer in dich selbst hineinzusehen. Eine Einladung, deine eigenen Wunden zu sehen, sie liebevoll zu versorgen und zu schützen. Eine Einladung, dich selbst kennenzulernen und dich und dein wundervolles Wesen zu entdecken. Eine Einladung, dein Herz wieder zu öffnen. Die Depression will dir nichts Böses. Sie will dir sagen: Ich, deine Seele, bin krank und verletzt.

 

Und so kann die Depression und all die möglichen weiteren (psychischen und körperlichen) Erkrankungen auch die Einladung zu einer inneren Reise sein. Eine Reise, die zurück zu dir führt. Zu deinem Herzen. Helle und dunkle Wegabschnitte warten auf dich. Wunderschöne Entdeckungen, aber auch Gefahren und bittere, schmerzvolle Erkenntnisse. Alles gehört dazu. Und auf den besonders dunklen Abschnitten und in den scheinbar endlosen Abgründen werde ich dir, so gut ich es kann, Licht schicken. Ich werde dir in den Artikeln gute Geister und Teile meines Herzens senden. Ich bündele all meine Liebe, meine Kreativität, mein Einfühlungsvermögen, mein Wissen, meine Erfahrungen, mein Mitgefühl, um dir immer wieder ein Lichtzeichen zu schicken. Damit du deinen „Herzweg“ (ich liebe das Wort) weitergehst. Und damit du, du mutiges und starkes Wesen, am Ende sagen kannst: „Ich habe es geschafft.“ Das wünsche ich dir von Herzen.

 

Das klingt doch gar nicht mehr so schlecht, oder?

 

Bis bald und Herzensgrüße

 

Deine Kirsten

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